FINANZWISSEN

Der Vermögensaufbau hat sich in den vergangenen Jahren zu einer immer größeren Herausforderung entwickelt.
Früher reichte es aus, sein Geld – bedingt durch eine angemessene Verzinsung – in Sparanlagen wie z.B. dem Sparbuch anzulegen. Mit dieser Art des Vermögensaufbaus konnte im Verhältnis zu anderen Anlageinstrumenten, wie z.B. Sachanlagen in Form von Aktien, Fonds und Immobilien, eine auskömmliche Rendite erwirtschaftet werden.

Seitdem die Notenbanken, wie z.B. die Europäische Zentralbank (EZB) oder die Federal Reserve (FED) in den USA, weltweit die Zinsen in den vergangenen Jahren – unter anderem bedingt durch die kontinuierliche Zunahme der Staatsschulden – immer weiter gesenkt haben, hat das Investment in Spareinlagen im Verhältnis zu dem Investment in Sachanlagen deutlich an Attraktivität verloren.

Die Tendenz hin zu Investitionen in Sachanlagen wurde verstärkt durch die nicht im selben Verhältnis gesunkene Inflation. Dieser Sachverhalt hat dazu geführt, dass das Investment in Spareinlagen heutzutage in der Regel zu einer negativen Realrendite führt und damit das investierte Geld kontinuierlich an Wert verliert.

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Insbesondere die deutsche Bevölkerung ist von dieser Entwicklung betroffen. Sie ist im internationalen Vergleich zwar sehr vorbildlich in Bezug auf das Sparverhalten in Form der regelmäßigen Rücklage von erwirtschaftetem Geld – dieses wirkt sich aber nicht auf die Rendite aus. Obwohl Deutschland im Verhältnis zu anderen Staaten gesamtwirtschaftlich gut positioniert ist, trifft das nicht auf das durchschnittliche Vermögen der Bevölkerung zu.

Diese Entwicklung liegt insbesondere daran, dass in Deutschland der Fokus der Geldanlage auf dem Investment in Spareinlagen und nicht in Sacheinlagen, wie z.B. Aktien, Fonds und Immobilien liegt. Dies spiegelt sich in der Aktienquote in Höhe von 16 % sowie der Quote der Immobilienbesitzer in Höhe von 40 %, die jeweils im internationalen Vergleich unterdurchschnittlich ausgeprägt sind, wider.

Der Fokus auf das Investment in Spareinlagen, aber auch in Anleihen und in Versicherungsprodukte, liegt unter anderem an dem Sicherheitsbedürfnis der Investoren. Neben dem Bedürfnis einer sicheren Geldanlage spielt auch das fehlende Finanzwissen eine nicht unbedeutende Rolle. Ein Großteil der privaten Investoren fühlt sich nicht ausreichend informiert, um Investments zu tätigen, mit denen eine höhere Rendite erzielt werden kann – die aber gleichzeitig auch mit einem höheren Risiko in Form von Kursschwankungen verbunden sind. Hierzu zählen unter anderem Investments in Aktien und Fonds.

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„Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen“ Benjamin Franklin
Bei dem Vergleich der mittel- bis langfristigen Renditeentwicklung unterschiedlicher Anlageformen kristallisiert sich heraus, dass ein Investment in Sachanlagen eine deutliche Outperformance gegenüber dem Investment in Spareinlagen hat. Die durchschnittliche Rendite zum Beispiel des Deutschen Aktienindex (DAX) unter Berücksichtigung der Buy und Hold-Strategie (passives Management) liegt in einem Zeitraum von 30 Jahren bei jährlich rund 9 %, die des amerikanischen Aktienindex Standard & Poor´s 500 (S&P 500) bei rund 10 % pro Jahr.

Nicht nur die auf längere Sicht überdurchschnittliche Rendite im Verhältnis zu anderen Vermögensklassen, sondern auch Möglichkeit der Diversifikation, die Liquidität und die Flexibilität in Bezug auf die Investitionssumme spricht für ein Investment in Aktien oder Fonds.

Neben dem passiven Management sind bei einem aktiven Management – also dem regelmäßigen Handel – die Auswahl von geeigneten Basiswerten unter Berücksichtigung der fundamentalen und technischen Analyse sowie der konjunkturellen Rahmenbedingungen, ein ausgefeiltes Risikomanagement und eine auf die Märkte sowie die sie beeinflussenden Faktoren angepasste Strategie die Grundlage für eine überdurchschnittliche Renditen und einen nachhaltigen Erfolg.